Eine Parfümerie in Berlin

Deinen Duft in einer Parfümerie in Berlin entdecken, ist das möglich? Immerhin hat die Bundeshauptstadt einen tollen Ruf, was ihre Luftqualität belangt, denn die berühmt-berüchtigte Berliner Luft soll wahrlich dufte sein. Da ist jetzt nicht der köstliche Likör mit Pfefferminznoten gemeint, sondern das Operetten-Lied, das aus der Feder Paul Linckes stammt. Der Text wurde von Heinrich Bolten-Baeckers geschrieben und gilt als geheime Hymne Berlins. Gemeint dürfte aber das freie Leben sein, das in Berlin einfach immer schon sehr wichtig war.

Auch jetzt erfreut sich Berlin großer Beliebtheit, denn diese Stadt bietet immer ein bisschen mehr als die anderen und hier wird ganz groß auf Individualität gesetzt.

Parfümerie Berlin und der Parfum-Sommelier

Diese individuelle Note findet man auch, wenn man in einer Parfümerie in Berlin eintritt.

Ein Duft ist mehr als ein Parfum, das am Tresen steht. Ein Duft umhüllt den Körper und den Geist mit der Aura, die jedem Einzelnen am besten entspricht. So wie guter Wein genau auf die Speisen abgestimmt wird, so soll es auch mit einem Duft sein. Er muss haargenau passen. Dies ist die Aufgabe des Parfum-Sommeliers, der sich mit der Kreation der Düfte und den Nuancen der jeweiligen Persönlichkeit auseinandersetzt, um die ganz persönliche Duftnote herauszufinden. Liebe zum Detail, Können und Kenntnis, das sind die Voraussetzungen, die ein Parfum Sommelier mitbringen muss, um auf ganzer Linie zu reüssieren. Parfums gab es immer schon in der Geschichte und deshalb sind sie so interessant und individuell. Heinrich Heine meinte schon, dass die Düfte die Gefühle der Blumen seien und Maurice Chevalier unterstrich die Bedeutsamkeit des Duftes, indem er feststellte, dass eine Frau ohne Geheimnisse wie eine Blume ohne Duft sei. Mit dem passenden Duft erscheint die Persönlichkeit erst im rechten Licht. Von den Duftnoten holzig, blumig, „zitronig“ oder fruchtig bis hin zu wässrig reicht die Skala. Je nach Typ harmonieren gewisse Duftkompositionen besser mit der eigenen Persönlichkeit als andere. Dies herauszufinden ist die Aufgabe des Duftsommeliers.

Die Geschichte des Parfums

Immer schon sehnte sich der Mensch im Laufe der Geschichte nach guten Düften. Einmal war es eine Opfergabe, dann wieder nur ein modisches Accessoire oder einfach nur ein Mittel zur Hygiene. In der Belle Epoque und der Periode des Jugendstils galt das Parfum als Luxusgut, das seiner Besitzerin Exklusivität und Ansehen verlieh.

In der antiken Kultur, vor allem in der ägyptischen Hochkultur fand sich das Parfum als Duftstoff, der nur mittels des Feuers genossen werden konnte: Räucherharze, Salben, Öle, die oftmals als Opfergaben fungierten. Erst den Persern gelang es, mit Hilfe der Destillation Parfum zu erzeugen.

Im Mittelalter dominierten Ambra und Moschus, es begann sich langsam eine Duftkultur zu etablieren.

In der Renaissance brachten die großen Entdecker der Welt neue Düfte mit, denn Vanille, Kakao, Tabak und viele Gewürze befanden sich unter den Schätzen aus der fernen Welt. Die Entwicklung der Parfums schritt zügig voran und Paris wurde schon sehr wichtig in diesem Bereich.

Im Barock fand das Parfum vor allem Anwendung, um intensiven Körpergeruch zu übertünchen. Am französischen Hofe braucht man Unmengen an Parfum, denn Baden galt als nicht schicklich. Montpellier und Grasse zauberten herrliche Düfte und in der Aufklärung konnte neben den französischen Domänen auch Köln mit seinem Eau de Cologne beeindrucken.

Napoleon soll das Eau de Cologne sehr geschätzt haben und im Laufe des 19. Jahrhunderts kam es zur modernen Herstellung der wunderbaren Düfte.

Mittlerweile kann man sich ein Leben ohne Düfte gar nicht mehr vorstellen.

Während früher das Parfum ein Luxusgut war, kann sich heutzutage jeder ein Parfum leisten.

Es muss aber ein Parfum sein, das die eigene Aura unterstreicht und authentisch wirkt, das findet der talentierte Parfum-Sommelier!