Nebenverdienst mit Kryptowährungen: realistisch oder nicht?

Virtuelle Zahlungsmittel bieten verschiedene Möglichkeiten, um Geld zu verdienen. Zum einen können Zinsen und Kursgewinne eingefahren werden. Zum anderen ist im Gegensatz zu klassischen Währungen Mining oder Staking möglich. Eine weitere Variante ist das Trading. Gleich, ob man mit Wertpapieren, Edelmetallen oder Kryptos sein Glück versucht, Gewinnchancen gibt es immer, das Risiko auf Verluste ebenso.

Kryptowährungen: für Klein- und Großanleger ist etwas dabei

Grundsätzlich sind Geldanlagen und –handel nur für Menschen geeignet, die finanziell etwas Spielraum haben. Wer jeden Monat gerade so um die Runden kommt, sollte besser die Finger davon lassen. Um einen Nebenverdienst mit Kryptowährungen zu erzielen, ist ein relativ großer Zeitaufwand erforderlich. Experten empfehlen die digitalen Coins vor allem für Langzeitanleger, regelmäßige Gewinne, mit denen das monatliche Budget aufgestockt wird, sind damit naturgemäß ausgeschlossen. Day-Trading ist eine Alternative, es bietet die Möglichkeit für zeitnahe Profite. Der Bitcoin als erstes Krypto auf dem Markt ist zwar am bekanntesten, dies führt allerdings zu einem verhältnismäßig hohen Anschaffungspreis. Für Kleininvestoren ist er daher wenig interessant. Denn für kleines Geld erhält man nur einen winzigen Bitcoin-Anteil, entsprechend gering ist auch die mögliche Gewinnsumme. Günstiger einkaufen können Trader und Co. Kryptowährungen wie beispielsweise IOTA, Ripple, EOS und Litecoin.

Krypto-Robot für zeitsparendes Handeln

Für alle, die in die Kryptoszene einsteigen möchten und nur wenig Zeit für Trading zur Verfügung haben, empfiehlt sich die Nutzung eines Trading-Roboters. Die Registrierung ist in der Regel unkompliziert und schnell erledigt. Jedoch sollte man wissen, dass auch hier einige Grundkenntnisse über Coins und den Markt sowie eine eigene Strategie erforderlich sind. Haben User ihre individuellen Einstellungen programmiert, übernimmt der Bot selbstständig den An- und Verkauf von Bitcoins und Co, wofür ein ausgefeilter Algorithmus zum Einsatz kommt. Keinesfalls sollte man sich bei der Auswahl eines Krypto-Robots von Werbestrategien wie die Bezugnahme auf prominente Nutzer oder enorme Gewinne beeindrucken lassen. Unzählige Tests ergaben, dass der Wahrheitsgehalt meist gering ist. Die Mehrzahl der Plattformen bietet einen Testlauf an, der unbedingt genutzt werden sollte. Bestenfalls steigt man erst einmal mit einem geringeren Betrag von 200 bis 250 Euro in den Handel ein. So können sich Trader zunächst ein Bild über die Seriosität eines Anbieters machen. Klappt alles zur Zufriedenheit, kann man später mehr riskieren.

Der Kryptomarkt im Verlauf der letzten Jahre

In der Zeit von 2017 bis 2020 entwickelte sich der Markt für Kryptos mit großer Rasanz. In guter Erinnerung vieler Anleger ist der Bitcoin, dessen Wert in der zweiten Jahreshälfte 2017 in nie geahnte Höhen stieg. Vergessen ist allerdings gleichfalls nicht sein tiefer Fall: Der Gipfelrausch entpuppte sich im darauffolgenden Jahr als Blase, den Crash bekamen viele Menschen zu spüren. Mittlerweile gibt es mehr als 2.300 virtuelle Zahlungsmittel auf dem Markt. Ende 2019 betrug ihre Gesamtmarktkapitalisierung 242 Milliarden US-Dollar. Betrachtet man das Jahresende 2016 lag sie mit 17,7 Milliarden US-Dollar deutlich niedriger. Seit Beginn 2018 ist die kumulierte Marktkapitalisierung etwas rückläufig. Experten spekulieren jedoch über eine mögliche Entwicklung im Jahresverlauf 2020 auf die Annäherung an die Marke von einer Billion US-Dollar.

Steigendes Interesse am virtuellen Geld

Die Zahl an verschiedenen Kryptos ist hoch. Relevanz für das Trading besitzt allerdings nur eine relativ kleine Gruppe. Neben Bitcoin und Ethereum gehören einige Newcomer dazu. Letztere verdeutlichen die Wichtigkeit der Weiterentwicklung und Etablierung innovativer Blockchain-Modelle für die Kryptoszene. Sie fungieren als Treiber des Marktes und stellen einen wesentlichen Aspekt der digitalen Zukunft dar. Die Ankunft vieler virtueller Coins im Mainstream ist schon länger her, nun sind gleichfalls die ihnen zugrundeliegenden Technologien eingetroffen. Es gibt viele Interessenten für Blockchain-Innovationen. Zu ihnen zählen vor allem Start-ups, weiterhin finden sich immer mehr Banken, Großkonzerne, die etablierte FinTech-Branche und Staaten ein. Für den Kryptomarkt bedeutet dies: neue Perspektiven. Unumstritten ist der Bitcoin das größte digitale Zahlungsmittel. Es werden aber neue Gewinner hinzukommen, darunter komplette Blockchain-Ökosysteme wie zum Beispiel Cardano oder das Ripple-Netzwerk. Eine weitere Diversifizierung des Kryptomarktes ist vor diesem Hintergrund wahrscheinlich.